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Posts Tagged ‘Wut’

Meine lieben Freunde,

sehr lange habe ich nichts mehr geschrieben, denn in meinem irdischen Leben war sehr viel los  – an sich mehr als genug, um daraus zig Artikel zu machen.

Ich konnte nicht über meine Erlebnisse schreiben, weil es mir zu weh tat.

Ja, meine Freunde, obwohl ich mit der geistigen Welt spreche, meditiere und in mich kehre, bin ich doch noch ein Mensch, mit ganz menschlichen Gefühlen und Emotionen, auch wenn es ja gerade diese sind, die wir lernen zu erkennen und aufzulösen.

Wie wir wissen sind Emotionen das Produkt unserer Gedanken, nicht unserer Gefühle. Gehen wir also in die Stille finden wir den Raum ohne Trauer, ohne Angst, den Raum des Friedens und der bedingungslosen Liebe.
Auch ich finde diesen Raum immer wieder. Aber ich verlasse ihn auch immer wieder, denn innerhalb dieser Stille gibt es keine Bedürfnisse, keine Verpflichtungen. In der Welt aber gibt es diese.

Wir leben in der Welt, wir leben in Beziehungen, Berufen, haben Kinder, zahlen Häuser ab… die Kinder wollen gefüttert und bespielt werden, das Geld wächst – zumindest noch nicht –  auf den Bäumen, im Beruf gehen wir mit Kollegen um, Vorgesetzten, unsere Partner sind manchmal auf ganz anderen Wegen als wir selbst.
Und dennoch haben wir den Weg der Erkenntnis und der Entwicklung eingeschlagen, dennoch beobachten wir uns, hinterfragen unsere Reaktion und häufig auch unsere Aktionen, erinnern uns an unsere Kindheit, die Zeit vorher, die Zeit in anderen Inkarnationen.

Im Grunde sind die meisten von uns seit mindestens einem Jahrzehnt mit dem Thema „Loslassen“ beschäftigt.

Wenn das mal so einfach wäre.

Meine Mutter ist Ende Januar gestorben und ich möchte Euch gerne davon erzählen.
Mit meiner Mutter war das so eine Sache, sie konnte verletzend sein und störrisch, unnachgiebig und kalt wie Eis. Aber in ihr brannte eine tiefe Sehnsucht, eine Sehnsucht danach geliebt zu werden, so sehr, dass es ihr weh tat, so sehr, dass sie anderen weh tat und so sehr, dass sie oft gar nicht bemerkte, dass sie geliebt wurde.

Liebe muss man auch hinnehmen und annehmen können.

Mit meiner Mutter hatte ich seit 25 Jahren, seit dem Tod meines Vaters, permanent Kampf.
Ich konnte es ihr in nichts recht machen, es war alles „falsch“.

Nicht nur meine „ganze Art“, mein Denken, meine Beziehung, meine Form Kindererziehung etc gingen ihr auf den Geist, nein, last, not least ging ihr vor allem meine Form der Spiritualität gegen den Strich. Als ich vor 17 Jahren aus der Kirche austrat war das für sie wie eine persönliche Beleidigung, als ich ihr erklärte, dass ich austrat, eben weil ich an Gott glaubte, eben weil ich glaubte, Gott nicht in der Kirche zu finden, sondern in mir, hat sie das nicht verstehen können.

Aber bei allen Streitereien, die wir hatten, trotz jedem Mal, wenn sie mir sagte „Ich liebe Dich eben nicht“ oder „ich habe so versucht, Dich zu lieben, ich hab es so versucht…“ und kopfschüttelnd das Zimmer verließ, hat sie sich immer mit mir auseinander gesetzt.

Ich habe in den letzten 10 Jahren massiv versucht, ihr zu erklären, was ich da für Seminare gebe, weshalb ich meditiere und dass die Wirklichkeit kein strafender Gott sein kann.

Meine Mutter war in den letzten Jahren schwer krank, es gab niemanden außer mir, der sie pflegte, der ihr Essen brachte. Ich glaube, das hat sie am meisten gestört,  dass ausgerechnet ich sie pflegte – und dass ich darüber nicht stöhnte, mich nicht ärgerte, sondern immer wieder mit ihr darüber sprach, sie ganz bei mir aufzunehmen.

Mich haben die jahrzehnte langen Zurückweisungen sehr geprägt und mich sehr verletzt. Dennoch bin ich immer wieder auf sie zugegangen.

Was ich damals nicht verstehen konnte waren ihre Gründe, so mit mir umzugehen. Und jetzt,mit dem Wissen von heute muss der Satz anders lauten. : *Sie ist trotz ihrer Angst, trotz ihrer Wut auf sich selbst, immer wieder auf mich zugegangen*

Meine Mutter erlitt am 10.1.2010 ein akutes Nierenversagen und sank für 7 Tage ins Koma.
Sie erwachte noch einmal – aber sie war verwirrt.
Und was ich nicht verstand in dem Moment war, dass sie die Welt nun durch andere Augen sah. Ich machte mir Sorgen, ich glaubte, sie würde es doch überleben, ich musste ihre Wohnung kündigen und organisierte alles so, dass sie zu mir kommen konnte.
Ich erzählte es ihr, doch sie hatte alles vergessen, sie wusste weder wo sie war, noch was ich ihr da sagte. Sie erkannte nur mich als ihre Tochter.
An einem Tag, das war schon kurz vor ihrem Tod, da sah sie mich an und erschrak. Sie sah mich und sagte: „Ja, Kind, bist Du denn jetzt katholisch? Bist Du der Papst?“
Ich nahm ihre Hand und antwortete: Aber nein, wie kommst Du denn darauf?
Und sie sagte: Dein Kopf, Du trägst doch den weißen Hut vom Papst.

Sie fasste mir sogar auf den Kopf, weil sie nicht glauben konnte, dass ich ohne Kopfbedeckung bei ihr war.
Meine Haare sind dunkelbraun.
Ich habe es nicht verstanden in dem Moment, ich habe nicht verstanden, dass sie nicht mehr meinen Körper sah.

Und dann verabschiedete ich mich eines Tages, versprach ihr, wenn sie jetzt etwas schliefe da zu sein, wenn sie erwachen würde und ging.
Am nächsten Morgen rief das Krankenhaus an und teilte mir ihren Tod mit.

Meine Mama und ich hatten 16 Tage miteinander. 16 Tage in denen sie endlich keine Angst mehr hatte, in denen sie nicht mehr denken konnte und weder Wut, noch Angst, noch Trauer hatte, sondern sich freute.

Ich habe nach ihrem Sterben Tagebücher von ihr gefunden und mit ihren besten Freundinnen gesprochen, die mir in kurzen Sequenzen fehlende Puzzlestücke erzählten, die nun ein ganz neues Licht werfen.

Ich vermisse sie sehr, ich weine auch um sie, wenn ich nicht gerade in der Stille und so im Frieden bin, wünschte ich, wir hätten etwas mehr gehabt als diese letzten 16 Tage.

Ich predige ja schon seit Jahren, dass jeder Mensch immer für alle seine Handlungen eine Motivation hat, dass jeder Mensch glaubt „richtig“ zu handeln und wenn man das nicht mehr glaubt, dann gibt man sehr leicht den Umständen oder anderen Menschen die Schuld, denn dann muss man sein Handeln so begründen, dass es wenigstens richtig wirkt, wenn es schon nicht richtig ist…

Jeder von uns, meine lieben Brüder und Schwestern, hat Schmerz, Angst, Wut, Hilflosigkeit und Verzweiflung in sich. Aber auch Liebe, Hingabe, Vertrauen, Gnade und Güte.

Seid nicht verzweifelt, wenn ihr es einmal nicht schafft, milde lächelnd in Eurer Mitte zu bleiben, wenn ihr doch verletzt seid.

Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass ich traurig sein darf – auch wenn es tatsächlich Leute um mich gab und gibt, die mir gesagt haben „Aber Du bist doch weit… Du weißt doch, wo sie jetzt ist, Du musst doch nicht traurig sein…“

Ganz ehrlich, ich darf traurig sein, wenn meine Mutter stirbt.

Ich habe gelernt, dass ich wütend sein darf. Auf sie, weil sie mich so verletzte, auf mich, weil ich bei ihr nicht ihre Verletzung erkannte, auf die Umstände, den Zeitpunkt und sogar auf die Entscheidung von oben.
Ich darf das zulassen, annehmen und durchleben – und Kissen an die Wand werfen.

Ich darf Angst haben und mich alleine fühlen – und wieder zurückfinden in die Geborgenheit und Sicherheit dessen, was ist.

Ich darf mich schämen für den Mist, den ich gebaut habe, für teilweise völlig bescheuerte Entscheidungen, die ich getroffen habe und für unsinnige Rückschlüsse.
Und dann darf ich mich erinnern, wer ich wirklich bin, mich umdrehen, neue Entscheidungen treffen und Änderungen vornehmen.

Wir dürfen auch Menschen sein. Es geht meiner Ansicht nach nicht darum, Gott zu spielen, sondern das Göttliche im irdischen zu manifestieren. Dazu gehören irdische Emotionen, von denen wir uns nicht beherrschen lassen, sondern die wir beherrschen.

Dann haben wir eben mal Angst, sind wütend, traurig, grummeln, nachtragend, verzweifelt oder am weinen…

Und dann finden wir zurück in die Mitte, die Stille, die bedingungslose Liebe und verstehen, dass wir auch mit diesen Emotionen geliebt sind.

Es ist ein Irrglaube, dass spirituelle Menschen entrückt auf Sofakissen knien, lächeln und nie wieder krank werden.
Die Wahrheit aber ist, dass spirituelle Menschen sich annehmen, wie sie sind und wenn sie es mal vergessen, sich selbst genauso in den Allerwertesten treten dürfen, wie der Rest der Menschheit auch – und sich dann wieder annehmen.

Ich habe heute etwas konfus geschrieben, aber ich glaube, es ist deutlich geworden, was ich schreiben wollte.

In Liebe, Lichtwege

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In jedem guten spirituellen Buch steht, dass man Dankbar sein soll für herausfordernde Erfahrungen.

Nach Möglichkeit soll man Dankbarkeit entwickeln für Krankheit, Schmerz, schlechte Beziehungen, Menschen die uns mit Streit fordern und und und…

Doch fragt man sich nicht manchmal, wieso man ausgerechnet für diese Dinge, die der Verstand als eindeutig „negativ“ kennzeichnet, Dankbarkeit entwickeln soll?

Sicher, dem Verstand ist schon klar, was es einem nutzt, wenn man sagt: „Ich bin ja so Dankbar für die Beziehung xyz, obwohl mein Partner mich betrogen, belogen oder geschlagen hat, denn ich habe ja so viel gelernt…“
Oder zu sagen: „Gut, dass ich krank geworden bin, sonst hätte ich xyz nicht gelernt“

Aber das zu sagen und das zu fühlen sind doch oft sehr unterschiedliche Dinge.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Dank gelegentlich ein Mittel zum Zweck ist. Es wird gelesen, gepredigt und sogar verstanden, dass Dank wichtig ist, auch und gerade für dunkle Stunden….
Aber verstanden wieso das wichtig ist, wird oft nicht.

Die Antwort ist sehr simpel.
Der Verstand kann nur Dinge in Kathegorien einordnen. Hat man eine Erfahrung gemacht, die den physischen Körper schwächt, fällt das unter die Kathegorie: „negativ – soll nicht wiederholt werden“
Hat man eine Erfahrung gemacht, die uns stärkt, wird sie im Ordner „positiv – wiederholen“ abgelegt.

Der Verstand findet es also unlogisch, wenn wir ihm mit spirituellen Erkenntnissen kommen und sagen: „Ich bin dankbar für die Krankheit oder Dankbar für den Streit, oder Dankbar für einen Schmerz“. Der Verstand kann das nicht verstehen.

Deshalb baut er sofort wundervolle Brücken, damit er das ablegen kann.

„Ich bin dankbar für die gescheiterte Ehe, weil ich nun nicht mehr arbeiten muss, denn ich bekomme ja Alimente“
Das ist etwas, das der Verstand versteht, noch besser, wenn ihm die Arbeit kein Vergnügen bereitet hat.

Oder: „Ich bin dankbar für die Krankheit, denn nun muss ich mich nicht mit dem Thema XY auseinander setzen, denn ich kann ja nicht – sollen das andere machen.“

So etwas versteht der Verstand. Aber das ist keine Dankbarkeit.

Wie viele von Euch wissen, wenn Ihr diese Seite in den letzten Monaten etwas verfolgt habt, ist mein physischer Körper schwer erkrankt und ich wäre fast gestorben.
Ich hatte eine schwere Lungenembolie. (Mehr in anderen Artikeln aus den letzten 6 Monaten)

Ich habe während dieser Krankheitsphase viele verschiedene spirituelle Phasen durchlaufen, unter anderem auch tiefe Angst und Depression, aber auch Dankbarkeit.
Es gab eine Phase, in der ich mich bereits in der Reha befand, da telefonierte meine Freundin oft mit mir und machte mich darauf Aufmerksam, wieviele Gründe es für Dank gäbe.

Erst einmal, dass ich noch am Leben war, dann die Tatsache, dass ich es bleiben würde, dann dass ich eines Tages wieder gesund sein würde und so weiter.
Ich habe das damals kaum aufnehmen können, denn ich steckte in der Phase: „Und wenn es noch einmal passiert? Und wieso ich? Wofür werde ich bestraft? Was hab ich falsch gemacht, so eine Krankheit bekommen zu können? Und was, wenn ich wieder zu Hause bin?—“

In dieser Phase ging gar nichts und auch meine Dankbarkeit hielt sich in Grenzen. Viel mehr habe ich gehadert, ich habe mit Gott geschimpft – ich habe gesagt, wie Gott sowas zulassen kann, wie ich so bestraft werden kann, womit ich das verdient habe.
Ich erinnere mich an einen Abend, an dem es in mir sehr hoch her ging.
Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett, hatte das Sauerstoffgerät an und war am weinen.
Und ich redete die ganze Zeit mit Gott. – Nun muss ich dazu sagen, dass ich in dieser Zeit damals keinen Kontakt zur geistigen Welt herstellen konnte. Ich konnte zwar reden und war mir bewusst, dass sie mich hören, ich aber habe niemanden gesehen und gehört von der geistigen Welt.
Das war mir etwas zuviel, ich fühlte mich also nicht nur krank, sondern auch alleine gelassen.

Jedenfalls steigerte ich mich etwas rein, ich wurde sogar laut und schimpfte. Und schließlich – das war ein ganz entscheidender Moment – griff ich neben mich, schnappte mir ein Kissen und schmiss das quer durchs Zimmer und sagte gleichzeitig : „Ich werde NICHT sterben!  Wie kannst Du das zulassen?! ICH werde LEBEN!“
Nun, ich habe diese Aussage weniger gesagt, ich habe sie mehr lautstark herumgebrüllt und eben das Kissen geworfen.

Jetzt kommt es wahrscheinlich nicht allzuoft vor, dass jemand ein Kissen nach Gott schmeisst. Aber mir war damals danach, ich war verzweifelt und eben nicht dankbar.
Mit diesem geworfenen Kissen jedenfalls wurde ich von einer Sekunde zur nächsten ruhig. Mein Verstand meldete sofort Alarmbereitschaft, nach meinen irdischen Eltern hätte ich besser kein Kissen geschmissen und das hier war immerhin Gott.

Als ich darüber nachdachte, durchfuhr mich Freude. Ich war irgendwie stolz, dass ich das gemacht hatte – ich musste innerlich schmunzeln, dass ich das gewagt hatte. Denn soviel Frechheit das einerseits zeigt, soviel Vertrauen zeigt es ja auch auf der anderen Seite.

Und da war ich dankbar, weil ich spürte, dass mir niemand böse war, dass ich immer noch geliebt wurde, auch nach dem Kissenwurf und vor allem kam keine Strafe.

In den Wochen danach habe ich mehr und mehr Dankbarkeit entwickelt. Manchmal war sie verstandgesteuert. Manchmal kam sie aus vollem Herzen. Und weil ich diesen Unterschied so stark gespürt habe, kann ich ihn jetzt beschreiben.

Die verstandgesteuerte Dankbarkeit hat einen Grund. Die Dankbarkeit aus dem Herzen geht mit Freude und innerem Frieden einher und innerer Friede birgt Vertrauen und Zuversicht. Diese Gefühle sind bei der verstandgesteuerten Dankbarkeit nicht mit dabei.

Heute heile ich jeden Tag ein Stück mehr und ich bin so dankbar…. dafür, überhaupt am Leben zu sein, dafür, jeden Tag lachen zu können und es auch zu tun, dafür, keine Angst mehr zu haben, dafür, keine Depression mehr zu haben, dafür, nie mehr das Gefühl zu haben, einsam zu sein – obwohl ich die meiste Zeit des Tages allein verbringe.

Ich glaube, dass Dank sich entwickelt und dass man Dank nicht empfindet weil jemand sagt oder schreibt: Sei dankbar, sondern weil man sich ehrlich über das freut, das man bekommen hat.
Dazu ist wichtig, sich anzusehen, was man da bekommen hat.

Hat man eine schwierige Beziehung oder sich aus einer solchen gelöst, dann kann man durchaus Dank empfinden. Vielleicht dafür, dass man sich selbst treu geblieben ist, oder dafür, dass man stark geworden ist, oder keine Angst hat, oder auch dafür, dass man den anderen lieben und ihm vergeben kann….

Eine Freundin von mir ist vor wenigen Tagen an Krebs verstorben. Ihr Kampf mit dem Krebs dauerte zwei Jahre. Kurz vor ihrem Entkörpern habe ich sie noch einmal gesehen und mit ihr gelacht – und auch mit ihr geweint.
Sie sagte, dass sie durch die Krankheit erfahren hätte, wieviele Menschen sie lieben und das, sagte sie, sei ihr so wichtig und dafür sei sie so dankbar.
Sie gab aber auch zu, dass sie wütend auf die Krankheit war, wütend, gehen zu müssen und Kinder, Ehemann und Freunde zurück zu lassen, Sie gab sogar zu, dass sie eifersüchtig auf mich war, denn ich habe den Weg zurück ins Leben finden dürfen.
Und während dieses ganzen Gespräches dankten wir beide uns gegenseitig, dass wir da waren, ich ihr, dass sie ehrlich war und sie mir, dass ich diese Worte ertrug und wir beide dem Leben, dass wir uns noch einmal haben sehen dürfen.

Sie hat Frieden schließen können unter anderem weil ihr niemand böse war für die Emotionen, weil sie sie haben durfte, konnte sie sie überwinden.Fünf Tage danach ging sie.

Für Dank gibt es so viele Möglichkeiten. Ich habe hier diese Beispiele aufgeführt, weil ich verdeutlichen wollte, was an Dank dran hängt.

Es ist meiner Ansicht nach wichtig, Dank zu empfinden, aber es ist auch wichtig, alle anderen Gefühle und Emotionen zuzulassen und sich anzunehmen, auch wenn man mal nicht Dankbar ist, sondern ein Mensch.

In Liebe, Lichtwege – Anke

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Allein die Überschrift ist ja nun ein Widerspruch in sich….

Was ist Vergebung? Vergebung ist ein sehr schöner Aspekt der bedingungslosen Liebe.

„Die Liebe rechnet das Böse nicht an“ sagt Paulus in 1.Kor13:5 (in der Bibel:-))

Ich gehe von einer Grunderkenntnis aus, nämlich der Erkenntnis, dass ein jeder von uns – ausnahmlos jeder Mensch- in seiner Grundstruktur frei von Schuld ist. Diese völlige Schuldfreiheit ist es, das Vergebung an sich zu etwas macht, das wir nicht brauchen. Keinem von uns muss vergeben werden. Wie passt denn nun diese Erkenntnis wieder mit Karma zusammen und wieso sollen wir uns selbst vergeben und anderen?

Das liegt an unserem dimensionalen Sein. Wir leben hier, auf der Erde, in der scheinbaren Trennung von Gott. Ich sage ganz bewusst scheinbar, weil es nicht real ist, tatsächlich haben wir Gott und den Himmel nie verlassen.  Es gab aber einmal eine Zeit, in der das Leben „hier“ los ging, eine Zeit, die nach sich zog, wie es heute ist. Was geschah damals? Ich kann es hier nur kurz erläutern, es ist damals zu einem Ungleichgewicht gekommen. Die Frage wurde aufgeworfen, ob wir denn sein könnten wie Gott. Tatsächlich ging es noch einen Schritt weiter, die Frage kam auf, ob wir denn nicht Gott sein könnten. Diese Frage einmal durchzuspielen haben wir uns freiwillig gemeldet. Aus Engelssicht ist es eindeutig. Es war eine Erfahrung, die nie zuvor gemacht worden ist, es war etwas ganz Neues – und etwas wirklich ganz und gar Neues war interessant genug, um die Erfahrung machen zu wollen. Wie gesagt, an dieser Stelle kann ich nicht näher auf das Wieso und Warum eingehen, gehen wir für diesen Artikel und für diesen Gedanken der Vergebung einfach davon aus, dass es so stimmt.

Nun haben wir uns also damals scheinbar von Gott getrennt, die Erfahrung „zu sein wie Gott“  und „Gott zu sein“ wäre völlig witzlos gewesen, wenn wir uns nicht scheinbar getrennt hätten. Es ist nun einmal schwierig so zu tun, als wäre man erwachsen und lebte allein, wenn man weiterhin bei Mama wohnt und diese weiterhin wäscht, putzt, einkauft und kocht. Man wohnt eben erst allein, wenn man das Kinderzimmer verlässt und eine eigene Wohnung mietet.

So ähnlich können wir uns unser Leben mit Gott vorstellen. Wir sind „abgestiegen“, und Mensch geworden, um zu erfahren, wie es ist, erwachsen zu sein und ganz allein verantwortlich…. Nun haben wir unsere neue Wohnung ziemlich verdrecken lassen, es ist nichts mehr im Kühlschrank und unsere Wäsche besteht aus stinkenden Fetzen. Zudem kommt das Problem, dass wir unserem Vater lautstark um die Ohren gebrüllt haben, dass wir ihn weder brauchen, sehr gut allein zurecht kommen und er sein Geld sonstwo ausgeben kann und unserer Mutter haben wir in etwa das Gleiche gesagt – das war nötig, wir mussten das tun, wir wären nie erwachsen geworden, wenn wir weiterhin das Gefühl gehabt hätten, dass wir jederzeit nach Hause können. Tatsache ist aber, dass wir genau das können, wir haben das Recht, jederzeit zu Hause aufzukreuzen.

Was ist nun für eine Situation?  Wir fühlen uns allein und ohne zu Hause, wir haben den Eindruck, dass wir schlecht seien und trauen uns nicht zurück, wir schämen uns für unseren Hochmut und unseren an den Tag gelegten Egoismus und wir schieben unsere  Verurteilungen auf unsere Brüder, denn jeder ist schlecht, bloß ich nicht…

Brauchen wir die Vergebung des Vaters? Meiner Ansicht nach brauchen wir nicht die Vergebung Gottes, er hat dem Experiment zugestimmt und garantiert gewusst, dass es so etwas wie die Pubertät gibt. Was wir brauchen, ist unserem eigenen Stolz in den Hintern zu treten. Wir brechen uns nichts aus der Krone, wenn wir nach Hause kommen, um Hilfe beim Aufräumen bitten, um etwas zu essen bitten, um Kleidung und Obdach und Vater und Mutter Gott stecken, dass wir dankbar sind für die Erfahrung. Wir dürfen selbst die Verantwortung für uns in die Hand nehmen, zugeben, was ein Ungleichgewicht bewirkt hat und vorzeigen, wie wir das Ungleichgewicht wieder gerade gerückt haben, bzw. wie wir das versucht haben.

Jetzt kommen wir in den Bereich der Vergebung. Solange wir uns selbst dafür hassen, hier zu sein, Menschen zu sein, menschlich zu sein, manchmal sehr egoistisch zu sein und manchmal naiv, so lange kommen wir nicht voran. Wenn wir uns weiterhin unsere Fehler vorhalten, uns gegenseitig sagen, was wer wann alles falsch gemacht hat, so lange stehen wir fest und drehen uns maximal um unsere eigene Achse.

Vergebung bedeutet, die Situation so anzunehmen, wie sie ist und als das zu sehen, was sie ist. Eine Situation, eine Erfahrung in unserem ewigen Leben. Es ist nicht mehr, nichts bedeutet ein Todesurteil für uns, nichts endet mit Verbannung. Es ist eben eine Erfahrung, vor seinen Eltern zu stehen und ihnen zu sagen, dass sie keine Ahnung haben. Mein Sohn ist jetzt 7 Jahre alt und er hat uns das schon mitgeteilt. Was ist darauf geschehen? Haben wir ihn bestraft, rausgeschmissen, in die Psychartrie gegeben? Nein, wir haben uns sein Gebrüll angehört und ihn liebevoll aufgefangen. Wenn wir, als Menschen, hier, in dieser Dimension so handeln können, wieviel mehr kann unser himmlischer Vater!

Es ist nicht wichtig, dass wir uns bei Gott entschuldigen, wir haben gehandelt wie wir gehandelt haben, weil wir alles vergessen haben und dann haben wir die Angst zu unserem Ratgeber werden lassen. Aus Angst aber kann immer nur wieder Angst entstehen, Angst gebiert nichts anderes, nur wieder Angst. Sie steigert sich zu Wut, diese steigert sich zu Hass und das ist Trennung. Wir aber wollen in die Einheit. Es ist wichtig, uns selbst zu vergeben, zu verstehen, dass wir Engel sind, höchste, göttliche Lichtwesen, die eine Erfahrung gemacht haben.

Es ist nicht okay, jetzt los zu ziehen und die Sau raus zu lassen, zu huren, zu stehlen, zu lügen aus dem Gedanken heraus, dass uns ja sowieso nicht vergeben werden muss. Es ist aber völlig im Einklang mit der göttlichen Liebe sich selbst und seinem Nächsten die Schwächen einzugestehen und zu vergeben – vor allem seinem Nächsten zu vergeben, denn der kann genauso wenig für seine Handlungen aus Angst wie man selbst.

Folgen wir der Liebe in die Einheit, lieben wir unseren Nächsten wie uns selbst – lieben wir uns selbst! Keiner von uns würde mit dem eigenen Kind so hart ins Gericht gehen, wieso also gehen wir mit uns selbst, unseren irdischen Eltern, dem „Ex“ so hart ins Gericht? Hören wir auf, Urteile zu sprechen, keiner von uns kann die Gesamtsituation überblicken. Was wir aber können, ist uns bewusst sein, dass nichts auf der Welt ein vernichtendes Urteil wert ist.

Gut, jetzt könnte jemand einwerfen, dass überall gekämpft wird, Hungersnöte, Lug, Betrug, Stürme und dergleichen wüten, dass man in seinem eigenen Haus nicht sicher sei, Einbrüche etc. Die Welt spiegelt unsere Gedanken wieder, deshalb ist es so wichtig, das Bewusstsein zu ändern. Sehen wir genau hin, so erkennen wir die Not des anderen, die Verzweiflung, die die Menschen kämpfen,lügen und stehlen lässt. Wenn wir die Not erkennen, so lasst uns die Not nicht verurteilen, sondern vergeben wir dem Menschen, der in dieser Bedrängnis steckt und lasst uns eine Idee entwickeln, wie wir diese Not in Fülle transformieren.

Zusammengefasst kann ich hier sagen, dass wir unserem Nächsten vergeben dürfen und sollen, um unsere Liebe leuchten zu lassen. Die Liebe des himmlischen Vaters aber leuchtet stets über uns, deshalb brauchen wir seine Vergebung nicht. Uns ist vergeben. Wir sind geliebt.

In Liebe, Eure Anke
https://lichtwege.wordpress.com

Ich habe inzwischen eine HP, die Lichtwege als Unternehmen präsentiert. Wer an einem Seminar, einer Beratung oder dem Lichtweg interessiert ist, ist herzlich eingeladen, sich darauf einmal umzusehen. http://www.lichtwege-berlin.de

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