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Posts Tagged ‘Freude am Leben’

Meine lieben Freunde,

sehr lange habe ich nichts mehr geschrieben, denn in meinem irdischen Leben war sehr viel los  – an sich mehr als genug, um daraus zig Artikel zu machen.

Ich konnte nicht über meine Erlebnisse schreiben, weil es mir zu weh tat.

Ja, meine Freunde, obwohl ich mit der geistigen Welt spreche, meditiere und in mich kehre, bin ich doch noch ein Mensch, mit ganz menschlichen Gefühlen und Emotionen, auch wenn es ja gerade diese sind, die wir lernen zu erkennen und aufzulösen.

Wie wir wissen sind Emotionen das Produkt unserer Gedanken, nicht unserer Gefühle. Gehen wir also in die Stille finden wir den Raum ohne Trauer, ohne Angst, den Raum des Friedens und der bedingungslosen Liebe.
Auch ich finde diesen Raum immer wieder. Aber ich verlasse ihn auch immer wieder, denn innerhalb dieser Stille gibt es keine Bedürfnisse, keine Verpflichtungen. In der Welt aber gibt es diese.

Wir leben in der Welt, wir leben in Beziehungen, Berufen, haben Kinder, zahlen Häuser ab… die Kinder wollen gefüttert und bespielt werden, das Geld wächst – zumindest noch nicht –  auf den Bäumen, im Beruf gehen wir mit Kollegen um, Vorgesetzten, unsere Partner sind manchmal auf ganz anderen Wegen als wir selbst.
Und dennoch haben wir den Weg der Erkenntnis und der Entwicklung eingeschlagen, dennoch beobachten wir uns, hinterfragen unsere Reaktion und häufig auch unsere Aktionen, erinnern uns an unsere Kindheit, die Zeit vorher, die Zeit in anderen Inkarnationen.

Im Grunde sind die meisten von uns seit mindestens einem Jahrzehnt mit dem Thema „Loslassen“ beschäftigt.

Wenn das mal so einfach wäre.

Meine Mutter ist Ende Januar gestorben und ich möchte Euch gerne davon erzählen.
Mit meiner Mutter war das so eine Sache, sie konnte verletzend sein und störrisch, unnachgiebig und kalt wie Eis. Aber in ihr brannte eine tiefe Sehnsucht, eine Sehnsucht danach geliebt zu werden, so sehr, dass es ihr weh tat, so sehr, dass sie anderen weh tat und so sehr, dass sie oft gar nicht bemerkte, dass sie geliebt wurde.

Liebe muss man auch hinnehmen und annehmen können.

Mit meiner Mutter hatte ich seit 25 Jahren, seit dem Tod meines Vaters, permanent Kampf.
Ich konnte es ihr in nichts recht machen, es war alles „falsch“.

Nicht nur meine „ganze Art“, mein Denken, meine Beziehung, meine Form Kindererziehung etc gingen ihr auf den Geist, nein, last, not least ging ihr vor allem meine Form der Spiritualität gegen den Strich. Als ich vor 17 Jahren aus der Kirche austrat war das für sie wie eine persönliche Beleidigung, als ich ihr erklärte, dass ich austrat, eben weil ich an Gott glaubte, eben weil ich glaubte, Gott nicht in der Kirche zu finden, sondern in mir, hat sie das nicht verstehen können.

Aber bei allen Streitereien, die wir hatten, trotz jedem Mal, wenn sie mir sagte „Ich liebe Dich eben nicht“ oder „ich habe so versucht, Dich zu lieben, ich hab es so versucht…“ und kopfschüttelnd das Zimmer verließ, hat sie sich immer mit mir auseinander gesetzt.

Ich habe in den letzten 10 Jahren massiv versucht, ihr zu erklären, was ich da für Seminare gebe, weshalb ich meditiere und dass die Wirklichkeit kein strafender Gott sein kann.

Meine Mutter war in den letzten Jahren schwer krank, es gab niemanden außer mir, der sie pflegte, der ihr Essen brachte. Ich glaube, das hat sie am meisten gestört,  dass ausgerechnet ich sie pflegte – und dass ich darüber nicht stöhnte, mich nicht ärgerte, sondern immer wieder mit ihr darüber sprach, sie ganz bei mir aufzunehmen.

Mich haben die jahrzehnte langen Zurückweisungen sehr geprägt und mich sehr verletzt. Dennoch bin ich immer wieder auf sie zugegangen.

Was ich damals nicht verstehen konnte waren ihre Gründe, so mit mir umzugehen. Und jetzt,mit dem Wissen von heute muss der Satz anders lauten. : *Sie ist trotz ihrer Angst, trotz ihrer Wut auf sich selbst, immer wieder auf mich zugegangen*

Meine Mutter erlitt am 10.1.2010 ein akutes Nierenversagen und sank für 7 Tage ins Koma.
Sie erwachte noch einmal – aber sie war verwirrt.
Und was ich nicht verstand in dem Moment war, dass sie die Welt nun durch andere Augen sah. Ich machte mir Sorgen, ich glaubte, sie würde es doch überleben, ich musste ihre Wohnung kündigen und organisierte alles so, dass sie zu mir kommen konnte.
Ich erzählte es ihr, doch sie hatte alles vergessen, sie wusste weder wo sie war, noch was ich ihr da sagte. Sie erkannte nur mich als ihre Tochter.
An einem Tag, das war schon kurz vor ihrem Tod, da sah sie mich an und erschrak. Sie sah mich und sagte: „Ja, Kind, bist Du denn jetzt katholisch? Bist Du der Papst?“
Ich nahm ihre Hand und antwortete: Aber nein, wie kommst Du denn darauf?
Und sie sagte: Dein Kopf, Du trägst doch den weißen Hut vom Papst.

Sie fasste mir sogar auf den Kopf, weil sie nicht glauben konnte, dass ich ohne Kopfbedeckung bei ihr war.
Meine Haare sind dunkelbraun.
Ich habe es nicht verstanden in dem Moment, ich habe nicht verstanden, dass sie nicht mehr meinen Körper sah.

Und dann verabschiedete ich mich eines Tages, versprach ihr, wenn sie jetzt etwas schliefe da zu sein, wenn sie erwachen würde und ging.
Am nächsten Morgen rief das Krankenhaus an und teilte mir ihren Tod mit.

Meine Mama und ich hatten 16 Tage miteinander. 16 Tage in denen sie endlich keine Angst mehr hatte, in denen sie nicht mehr denken konnte und weder Wut, noch Angst, noch Trauer hatte, sondern sich freute.

Ich habe nach ihrem Sterben Tagebücher von ihr gefunden und mit ihren besten Freundinnen gesprochen, die mir in kurzen Sequenzen fehlende Puzzlestücke erzählten, die nun ein ganz neues Licht werfen.

Ich vermisse sie sehr, ich weine auch um sie, wenn ich nicht gerade in der Stille und so im Frieden bin, wünschte ich, wir hätten etwas mehr gehabt als diese letzten 16 Tage.

Ich predige ja schon seit Jahren, dass jeder Mensch immer für alle seine Handlungen eine Motivation hat, dass jeder Mensch glaubt „richtig“ zu handeln und wenn man das nicht mehr glaubt, dann gibt man sehr leicht den Umständen oder anderen Menschen die Schuld, denn dann muss man sein Handeln so begründen, dass es wenigstens richtig wirkt, wenn es schon nicht richtig ist…

Jeder von uns, meine lieben Brüder und Schwestern, hat Schmerz, Angst, Wut, Hilflosigkeit und Verzweiflung in sich. Aber auch Liebe, Hingabe, Vertrauen, Gnade und Güte.

Seid nicht verzweifelt, wenn ihr es einmal nicht schafft, milde lächelnd in Eurer Mitte zu bleiben, wenn ihr doch verletzt seid.

Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass ich traurig sein darf – auch wenn es tatsächlich Leute um mich gab und gibt, die mir gesagt haben „Aber Du bist doch weit… Du weißt doch, wo sie jetzt ist, Du musst doch nicht traurig sein…“

Ganz ehrlich, ich darf traurig sein, wenn meine Mutter stirbt.

Ich habe gelernt, dass ich wütend sein darf. Auf sie, weil sie mich so verletzte, auf mich, weil ich bei ihr nicht ihre Verletzung erkannte, auf die Umstände, den Zeitpunkt und sogar auf die Entscheidung von oben.
Ich darf das zulassen, annehmen und durchleben – und Kissen an die Wand werfen.

Ich darf Angst haben und mich alleine fühlen – und wieder zurückfinden in die Geborgenheit und Sicherheit dessen, was ist.

Ich darf mich schämen für den Mist, den ich gebaut habe, für teilweise völlig bescheuerte Entscheidungen, die ich getroffen habe und für unsinnige Rückschlüsse.
Und dann darf ich mich erinnern, wer ich wirklich bin, mich umdrehen, neue Entscheidungen treffen und Änderungen vornehmen.

Wir dürfen auch Menschen sein. Es geht meiner Ansicht nach nicht darum, Gott zu spielen, sondern das Göttliche im irdischen zu manifestieren. Dazu gehören irdische Emotionen, von denen wir uns nicht beherrschen lassen, sondern die wir beherrschen.

Dann haben wir eben mal Angst, sind wütend, traurig, grummeln, nachtragend, verzweifelt oder am weinen…

Und dann finden wir zurück in die Mitte, die Stille, die bedingungslose Liebe und verstehen, dass wir auch mit diesen Emotionen geliebt sind.

Es ist ein Irrglaube, dass spirituelle Menschen entrückt auf Sofakissen knien, lächeln und nie wieder krank werden.
Die Wahrheit aber ist, dass spirituelle Menschen sich annehmen, wie sie sind und wenn sie es mal vergessen, sich selbst genauso in den Allerwertesten treten dürfen, wie der Rest der Menschheit auch – und sich dann wieder annehmen.

Ich habe heute etwas konfus geschrieben, aber ich glaube, es ist deutlich geworden, was ich schreiben wollte.

In Liebe, Lichtwege

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In der letzten Zeit stoße ich immer wieder auf Schriften, die “die Zeit des Endes” beschreiben, oder die “Neue Welt”. Gemeint ist die Erde nach 2012. Es erscheint Buch nach Buch – Die Erde bis 2012, die Erde danach, Ernährung in der neuen Welt, Lichtwesen der neuen Zeit, Krankheiten in der neuen Welt, ewiges Leben in der neuen Zeit…. – um nur einige Themen zu nennen.

Ich habe mir viele Gedanken zu dem Thema gemacht und möchte diese mit Euch teilen und auch meine Schlussfolgerungen dazu.

Es steht außer Frage, dass eine bestimmte Sternkonstellation im Dezember 2012 erwartet wird, dass mehrere Zeitperioden zu gleicher Zeit herum sind und auch dass wir ins Zeitalter Wassermann eintreten. Dies neue Zeitalter soll ein goldenes Zeitalter werden, wie es einst in Atlantis war.
Aber darüber möchte ich hier nicht sprechen. Ich möchte darüber sprechen, wie wir es schaffen können, tatsächlich in ein neues Zeitalte überzutreten oder ob wir uns weiterhin die Köpfe gegenseitig einschlagen.

Die Bibel ist voll von Prophezeihungen über das Königreich der Himmel. Das Königreich der Himmel wird im alten Testament beschrieben. Es wird beschrieben in Matthäus, es wird beschrieben in der Bergpredigt. Auch im Koran finden sich viele Stellen über das Königreich der Himmel.
Bezeichnend ist, dass drei große Weltreligionen an das Königreich der Himmel glauben, dass in jeder dieser Religionen genau beschrieben wird, wer nun hinein darf und wer nicht und was man dafür tun muss, um dorthinein zu kommen.
Nun kommen die Spirituellen und nennen es nicht mehr Königreich der Himmel, sondern neue Welt, sie glauben nicht mehr an Harmaggedon und den jüngsten Tag, sondern daran, dass jeder der “weit genug” ist, in die neue Welt eintreten darf, die eben so frei von Gewalt, Schmerz und Tod ist wie das Königreich der Himmel.

Immer wieder gab es in der Geschichte Endzeitprophezeihungen und immer wieder gab es Daten, zu denen etwas statt finden sollte. Ich erinnere mich daran, dass 1999 einige Leute ihre Häuser mit Vorräten bestückten, denn viele glaubten, dass zur Sonnenfinsternis im August in Deutschland irgendwas passieren würde. Es geschah auch etwas. Der Mond schob sich zwischen Sonne und Erde. Nun befinden wir uns also bereits im Jahr 2009 und bis 2012 ist es nicht mehr weit.
Es gibt Channelings, Bücher, Internetseiten, Broschüren und Seminare, die zu dem Thema abgehalten werden.
Meine Frage lautet: Was erwarten wir eigentlich?
Es gibt Menschen, die haben Angst, große Angst vor diesem Datum. Sie fürchten nicht mit übertreten zu dürfen in die neue Welt, vor dieser Angst schützt kein Seminar. Sie fürchten einen Kampf, der vorher statt findet. Sie fürchten sich vor dem, was danach kommen wird.
Aber – sollten wir uns nicht vielmehr freuen?

Kann es denn sein, dass der Gedanke an eine kriegfreie, krankheitsfreie, heile, glückliche Welt so erschreckend ist? Im Grunde ist dieser Gedanke allein nicht beängstigend, aber die zig Bedingungen, die daran geknüpft sind, mit überzutreten, die machen einem schon Angst. Man sollte kein Fleisch mehr essen, wenn man spirituell ist, manche meinen, man sollte ganz und gar aufhören zu essen, manche sagen, man sollte vegan leben, man sollte nicht mehr emotional sein, man sollte nicht mehr “weltlich” sein (was immer das für den einzelnen heißen mag), einige predigen, dass man enthaltsam leben sollte, andere befürworten eine gesunde, gefeierte Sexualität. Manche sagen, man sollte bestimmte Meditationen mindestens kennen, manche predigen, man dürfe kein schwarz, braun oder grau mehr anziehen. Glaubt mir, ich habe mit etlichen dieser Menschen gesprochen.

Mir fällt auf, dass jeder, egal, was er da vertritt, “die Wahrheit” lehrt und es inzwischen so viele Menschen gibt, die ganz genau wissen, was hier passieren wird, dass man eigentlich völlig angstfrei sich vorbereiten könnte, denn endgültige Antworten gibt es wie Sandkörner. Der Punkt ist meiner Ansicht nach der, dass niemand – ich auch nicht – weiß, was geschehen wird und ob überhaupt etwas geschehen wird.

Ich persönlich halte sämtliche Spekulationen über diese Zeit für eine Spiegelung des Egos und des Verstandes.
Der Verstand hat vor allem, was er nicht einschätzen kann, Angst. Alles, was der Verstand nicht versteht gerät automatisch in die Kategorie : potentielle Gefahr. Das ist ganz natürlich so, danken wir unserem Verstand, dass er so gut funktioniert, denn er erfüllt, was er erfüllen sollte. Er schützt uns vor Schmerz und Leid. Da alles, was nicht verstanden wird, möglicherweise zu Schmerz und Leid führen könnte, schützt er uns, indem er vor Unbekanntem Angst entwickelt.

Hatte Jesus nicht gesagt, dass wir werden sollten wie die Kinder, um ins Königreich der Himmel zu kommen? Was hatte er wohl gemeint? Ein Kind zeichnet nicht seine Unerfahrenheit aus. Ein Erwachsener kann auch sehr unerfahren sein, ein Kind zeichnet sich auch nicht dadurch aus, dass es noch wenig Bildung inne hat, manch einer wird 70, ohne sich gebildet zu haben. Ein Kind zeichnet in erster Linie aus, dass es bedingungslos liebt. Ein Kind lacht den ganzen Tag und freut sich an irgendetwas. Es lacht, einfach weil es gerade etwas leckeres isst oder trinkt, weil es dabei Blödsinn macht, weil es einen Handstand probiert und dabei hinfällt – ja, es lacht sogar beim hinfallen. Weil es nicht darauf ankommt, den Handstand perfekt zu machen, sondern darauf, dass es fühlt, wie es ist, einen Handstand zu machen. Ein Kind vertraut den Eltern blind. Und es vertraut auch jeder anderen Person. Leider ist nicht jede Person des Vertrauens würdig und um unsere Kinder zu schützen, bringen wir ihnen bei, misstrauisch zu sein. Wir müssen das tun, damit sie nicht mit jedem Fremden ins Auto steigen, Schokolade annehmen oder dergleichen und ihnen dann etwas wirklich schlimmes zustößt. Aber sie lernen Misstrauen.
Und sie beherrschen es meist erst in der Pubertät, wenn sie alles doof finden, die Eltern peinlich, die Lehrer haben keine Ahnung und alle Erwachsenen sind uncool.
Das, was uns Erwachsene uncool macht, ist unsere Angst. Was trauen sich Kinder und Jugendliche – und wir stehen mit geschlossenen Augen daneben und lassen sie gewähren, oder reissen sie an uns und halten sie ab. Eins von beidem. Aber begeistert sind wir von 90% der Aktionen unserer Kinder nicht, weil es zu gefährlich, gesellschaftlich unter aller Kanone, schulisch nicht dienlich ist oder wir Angst haben, dass sie keinen guten Beruf bekommen, wenn sie nicht jetzt irgendwas anständiges machen.
Lernen wir also Vertrauen und werden wieder wie unsere Kinder. Lernen wir Lachen, auch wenn es “nichts zu lachen gibt”. Die Tatsache, am Leben zu sein, ist Grund zur Freude. Lernen wir Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten, dass wir “es schon richtig machen” werden und lernen wir wieder Vertrauen zu Gott, zur Schöpfung, zum Leben an sich.
Dann stellt sich nämlich etwas ein, das wir vergessen haben. Haben wir Vertrauen in Gott, ins Leben, in die geistige Welt, dann sind wir mehr und mehr erfüllt von innerem Frieden

Was hat das jetzt mit dem Jahr 2012 zu tun? Eine ganze Menge hat das damit zu tun!
Nicht ein einziger, der dunkle Emotionen wie Angst, Hass, Zorn, Wut mit sich herumschleift kann in die neue Welt gelangen.
Das liegt aber nicht daran, dass ich das so festlege, sondern daran, dass die Sicht auf das Königreich der Himmel versperrt wird.
Womit ich beim Ego wäre.
Das Ego dient uns, indem es uns einen Gedanken einbläut: Wir sind alle voneinander getrennt. Es dient uns dadurch, dass wir uns individuell erfahren können, weil es da ein Ego gibt, dass uns einflüstert, dass wir allein sind. Nun leben wir in einer Zeit, in der die Menschheit am erwachen ist.
Wir haben inzwischen bemerkt, dass wir alle irgendwie miteinander zusammen hängen, sogar die nicht spirituellen, nicht religiösen Menschen haben es bemerkt, selbst bis in die hintersten Dörfer der Mongolei ist die Bankenkrise gekommen, selbst dort, wo sowieso schon bitterste Armut herrschte, ist es noch schlimmer geworden. Und nun kommen Menschen zusammen, die über eine heile, friedliche, neue Welt der Fülle reden.
Das Ego funktioniert etwas anders als der Verstand. Der Verstand muss nur abspeichern können. Gibt es eine Kategorie, kann er es verstehen, dann gibt es keine Ängste, alles ok.
Das Ego hingegen ist darauf ausgelegt, dem Menschen zu zeigen, dass er allein und getrennt von anderen lebt und ein wichtiger Aspekt des Ego ist die persönliche Bereicherung. Es fühlt sich gut, wenn es ein dickes Konto hat, wenn der Mensch “gut” – also dem jeweiligen Modeideal entsprechend – aussieht, wenn es Freunde vorweisen kann. Es fühlt sich in der Regel “schlecht”, wenn der Mensch zu dick oder zu dünn ist, wenn der Mensch wenig Geld vorweisen kann und wenig Freunde oder Bekannte hat. Dass aber beide Menschen zu gleicher Zeit leben und beide sehr glücklich sein könnten, weil beide gesund sind, Kinder haben und ausreichend mit Nahrung versorgt sind, das können beide nicht sehen.
Der eine sagt, dass er zum Glück mehr Geld, mehr Freunde, eine schlankere Figur bräuchte und der andere braucht zum Glück mehr Urlaub, mehr Zeit für sich, mehr Besitztümer und einen neuen Partner.

Nun soll die neue Welt alles befriedigen. Gesunde, befriedigende Liebesbeziehungen soll es da geben, Geld in Hülle und Fülle, oder ein Systhem, das kein Geld benötigt, Nahrung so viel man will – ohne dick zu werden versteht sich, die Arbeit, die einen erfüllt und die man liebt, Urlaub auf Mykonos oder Mauritius oder in Kanada. Keine Gewalt, keine Drogen, kein Krieg, keine Angst. Und wie bitte soll das alles geschehen?
In den Religionen wird es gepredigt und als spiritueller Mensch gibt es dazu Bücher. In jedem Fall, ob man nun Christ, Muslim, Jude oder Spirituell tätig ist, fallen alle “Bösen” tot um und alle “Guten” kommen mit rüber.
Und hier, geliebte Brüder und Schwestern, kann etwas nicht stimmen.
Wir sind alle Menschen. Uns Menschen wohnt der tiefe Wunsch nach Frieden und Harmonie, nach Glück und Freude inne und vor allem danach, geliebt zu werden, wie wir sind.
Aber wir versuchen diese Dinge zu erreichen, indem wir alles ausschalten, was uns dabei stört. In einer Liebesbeziehung ist es oft so, dass beide Partner sich stundenlang anschreien und zu keinem Ergebnis kommen. Der eine schreit: DU bist schuld an xyz und der andere antwortet: DU hast angefangen Nichts anderes tun wir außenpolitisch auch.
Die Schuldfrage ist uns wichtig, wer angefangen hat ist auch wichtig, wir wollen, dass diejenigen bestraft werden, die uns etwas Böses getan haben, aber falls wir mal etwas getan haben, war es a) nicht böse, weil wir es erklären können und b) begründet und c) hätten wir ja nie was getan, wenn der andere nicht angefangen hätte… Auf diesen Boden lässt sich kein Haus bauen und ein Königreich der Himmel schon gar nicht.

 Also halten wir einen Augenblick inne. Fragen wir uns : “Wer bin ich wirklich?” und beantworten diese Frage einmal NICHT, sondern lassen einmal zu, was allein diese Frage bei uns bewirkt. Das Königreich der Himmel ist in uns.
Wir haben jegliches Potential.
Wir leben auf einer wundervollen Erde, die so reichen Ertrag bringt, dass es für noch mehr Milliarden Menschen Essen gibt…. wir sind nur nicht bereit, zu arbeiten und kein Geld zu verdienen.
Hat sich jemand überlegt, wer in der neuen Welt Parks reinigt oder generell die Müllabfuhr organisiert? Gibt es in der neuen Welt noch Toilettenfrauen oder Aufzugspagen oder Zimmermädchen oder Tankstellenangestellte? Was ist mit Ärzten, wenn alle gesund sind und ewig leben, brauchen wir die ja nicht mehr und die Forscher, Apotheker und Assistenten? Was werden die arbeiten?
Wir werden keine neue Welt erschaffen, indem wir uns hinsetzen und ein Datum abwarten. Wir werden auch keine neue Welt erschaffen, indem wir uns gegenseitig sagen, wer da nun rein darf und wer nicht und was wer erfüllen muss, um doch rein zu dürfen. Das Königreich der Himmel ist in uns und um uns herum.

Das hier ist das Königreich der Himmel, aber genauso wie wir unsere Wohnungen sauber machen müssen, weil sie sonst verrotten, müssen wir unsere Gedanken sauber machen von allem, was Angst, Wut, Zorn und Hass ist. Genauso wie wir unsere Wohnungen schmücken mit Bildern, Lampen, Gardinen, Teppichen, der Einrichtung, schmücken wir uns mit den göttlichen Gefühlen der bedingungslosen Liebe, der Gnade und der Vergebung. Und so, meine lieben, erschaffen wir die neue Welt nach 2012.
Und lasst uns nicht zu viel von uns erwarten. Bedingungslose Liebe heißt nicht, still meditierend in der Ecke zu sitzen, entrückt zu grinsen und desinteressiert weder zu essen noch zu schlafen noch sich sonstwie des Lebens zu erfreuen. Bedingungslose Liebe heißt den Menschen, die uns ernstlich was getan haben, verzeihen zu können – man muss sie nicht heiraten oder mit ihnen zusammen ziehen. Man darf sich aus dem Weg gehen, die Erde ist groß genug. Aber – und das ist der entscheidende Punkt – man darf sich FREI VON GROLL aus dem Weg gehen. Einen Menschen oder eine Situation los zu lassen heißt nicht, zu verdrängen, sondern an den Menschen und die Person denken zu können, ohne dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Das ist das Fundament der neuen Welt. Wir können anfangen anzuerkennen, dass jeder von uns wertvoll ist – auch wenn wir den Wert des anderen nicht sehen können. Es ist nämlich gar nicht wichtig, ob der andere in unser Bewertungssystem passt, sondern dass der andere genauso geliebt wird, wie man selbst. Wir befinden uns in der Tat vor einer Zeitenwende, denn Gedanken wie diese sind möglich, ohne dass ich als Hexe auf dem Scheiterhaufen lande. Wir haben die neue Welt bereits eingeläutet, denn Millionen Menschen wissen von ihr und streben sie an. Nun dürfen wir noch etwas entwickeln, dass elementar wichtig ist. Das Vertrauen in uns selbst, dass wir es schon richtig machen, den inneren Frieden, der uns frei von Angst unser Leben feiern lässt, die Liebe eines Kindes, mit der es alles verzeiht, die Freude überhaupt am Leben zu sein und die Gewissheit, dass Gott immer mit jedem von uns verbunden ist, sowie die Dankbarkeit genau dafür: zu leben.

Ich glaube, dass wir die Verantwortung dafür tragen ob sich etwas ändert und auch wann sich etwas ändert. Ich glaube, dass wir das neue Zeitalter beginnen können und ich glaube, dass wir es jeden Tag neu in uns und dadurch auch um uns herum erschaffen können.

In Liebe, Eure Lichtwege-Anke

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